Eine Vielzahl chemischer Stoffe und Substanzen können eine schädigende Wirkung auf gliale und neuronale Zellen des zentralen und peripheren Nervensystems ausüben. Von besonderer klinischer Relevanz sind toxische Polyneuropathien, die durch Chemotherapien (CIPN) aber auch andere Medikamentenklassen hervorgerufen werden können. Darüber hinaus sind Polyneuropathien sehr häufig, bei denen eine toxische Ursache vermutet wird, aber durch unzureichende Diagnostik bzw. unvollständiges Verständnis hinsichtlich der zugrunde liegenden Pathogenese nicht sicher diagnostiziert bzw. behandelt werden kann.
Die Arbeitsgemeinschaft Neurotoxikologie ist ein Forschungsverbund, der sich mit den Ursachen Chemotherapie-assoziierter Neuropathien und anderen neurotoxischen Krankheitsbildern befasst. Durch eine deutschlandweite Zusammenarbeit führender
klinischer und grundlagenwissenschaftlich orientierter Arbeitsgruppen soll die Forschung im
Bereich Neurotoxikologie verbessert werden, um so die Diagnostik, Prävention und Therapie
neurotoxischer Erkrankungen zu optimieren.
Forschungsschwerpunkte:
Neurotoxizität im PNS
- Zell- und Tiermodelle Chemotherapie-induzierter Neuropathien (CIN)
- Pathomechanismen und Prävention der CIN
- Klinische Translation
Dr. Wolfgang Böhmerle
Charité Universitätsmedizin Berlin
Experimentelle Neurologie - AG Endres
Charitéplatz 1, 10117 Berlin
eMail: Wolfgang.boehmerle@charite.de
http://expneuro.charite.de/en/research/research_teams/interdisciplinary_stroke_research/
Neurotoxizität im ZNS
- Zell- und Tiermodelle Chemotherapie-induzierte kognitiver Störungen (PCCI)
- Pathomechanismen und Prävention der PCCI
- Klinische Studien/ Translation:
CICARO (Chemotherapie-induzierte kognitive Veränderungen in Patientinnen mit Ovarialkarzinomen)
TAVAB (Therapie antikörper-vermittelter Autoimmunerkrankungen durch Bortezomib)
Kontakt:
Dr. Petra Hühnchen
Charité Universitätsmedizin Berlin
Experimentelle Neurologie - AG Endres
Charitéplatz 1, 10117 Berlin
eMail: petra.huehnchen@charite.de
http://expneuro.charite.de/en/research/research_teams/interdisciplinary_stroke_research/
Forschungsschwerpunkte:
- Somatosensorische Charakteristika bei Patienten mit Chemotherapie-induzierter Neuropathie (CIN)
- Differenzierung neuropathischer und myofaszialer Schmerzkomponenten bei Patienten mit CIN
Kontakt:
PD Dr. Christian Geber
Universitätsmedizin Mainz
Klinik und Poliklinik für Neurologie
Langenbeckstraße 1
55131 Mainz
eMail: christian.geber@unimedizin-mainz.de
Forschungsschwerpunkte
Experimentelle Modelle Chemotherapie-induzierter Neuropathien, insbesondere Neurotoxizität von Platinderivaten
Mechanismen und Prävention neuropathischer Schmerzsyndrome
Rolle in von Ionenkanälen bei inflammatorischen Neuropathien
Kontakt:
Priv.-Doz. Dr. med. Tim Hagenacker
Ltd. Oberarzt
Bereich Erkrankungen des peripheren Nervensystems und neuromuskuläre Störungen
Klinik für Neurologie
email: tim.hagenacker@uk-essen.de
Forschungsschwerpunkte
(Ilja Bobylev, Ines Klein):
Experimentelle Modelle chemotherapie-induzierter Polyneuropathien (Paclitaxel, Cisplatin, Bortezomib, Vincristin)
Wechselwirkung von Neuroinflammation und Neurotoxizität
Sporttherapie bei Patienten mit Polyneuropathie (Zusammenarbeit mit F. Streckmann, Spoho Köln)